Gastbeitrag unserer Trainerin Mag. Miriam Biritz-Wagenbichler
Bring Bewegung in deinen Alltag
Der Alltag hat eine faszinierende Macht auf unsere Gesundheit. Wenn man einen einflussreichen Grund für unsere Zivilisationsprobleme wie Rücken- und Nackenschmerzen, Herz-Kreislaufproblematiken, Konzentrationsschwierigkeiten und stressbedingte Funktionsstörungen finden möchte, dann sollte man sich den Alltag ansehen.
Wie du dich bettest so liegst du.
Diese Metapher gilt auch für die Gestaltung unseres Alltages. Einen inaktiven Alltag, mit viel sitzender Tätigkeit und einseitigen langen Belastungen am Arbeitsplatz, kennt der Großteil von uns. Die damit einhergehenden Befindlichkeiten, wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, und das Gefühl sich nicht wohl im Körper zu fühlen, nehmen wir allzu leicht in Kauf.
Es passiert aber noch weit viel mehr im Körper. Denn der Körper ist ein fauler Hund oder man könnte auch sagen ein Magier der Anpassung. Je nachdem welche Reize man dem Körper liefert, reagiert der Körper mit Veränderung. Bekommt er zu wenig und zu schwache Reize, baut er ab. Wir werden auf Dauer krank. Wird er gefordert, dann verbessert er seine Funktionen und kann wieder gesunden.
Unser Alltag liefert, aufgrund der hoch technologisierten und automatisierten Umwelt, dem Körper zu wenig Reize. Und so sind wir in der heutigen Zeit einer Herausforderung gegenübergestellt.
Raus aus der Komfortzone
Die Umwelt und ihre Bedingungen fordern uns, nicht mehr in Bewegung zu bleiben. Deshalb ist es umso wichtiger seinen Alltag gezielt mit Bewegung zu planen, wenn man nicht schon in frühen Jahren zum alten Eisen zählen möchte. Keiner von uns möchte mit Schmerzen und Einschränkungen sein Leben führen. Wir wollen doch alle ein gutes Gefühl und Energie haben.
Und dafür ist unser Alltag wunderbar geeignet.
Wie kann so ein Tag mit Bewegung aussehen?
+ In der Früh im Bett liegend können wir den Tag mit 10 tiefen und langen Atemzügen einläuten.
+ Nach dem Zähneputzen kann man sein Lymphsystem aktivieren, indem man seinen Körper von oben bis unten abklopft. Vibrationen regen das Lymphsystem an und unterstützen das Immunsystem.
+ Am Weg zur Arbeit könnte man so viele Stufen, wie möglich nutzen, damit unsere Beinmuskulatur und unser Herz-Kreislaufsystem trainiert werden können.
+ In der Arbeit könnte man gezielt kurze aktive Pausen machen, um den Nacken- und den Rücken durchzubewegen. Das vermeidet Verspannungen und Schmerzen.
+ Beim Warten auf den Kaffee könnte man Beckenbodenübungen machen.
+ Beim Warten auf den Bus oder andere öffentliche Verkehrsmittel könnte man seine Haltung trainieren.
+ Nach der Arbeit kann man die Zeit zu Hause (allein, mit Familie/Kindern) mit einem Tänzchen einläuten. Einfach Musik aufdrehen, die motiviert und lostanzen, was das Zeug hält. Hierzu haben wir einen tollen Blogbeitrag.
+ Nach dem Zähneputzen könntest du nochmals dein Lymphsystem aktivieren.
+ Und im Bett vor dem Einschlafen sind 10 langsame und tiefe Atemzüge zum Abschalten ein guter Tagesabschluss.
Die Vielfalt des Alltags
Unglaublich, was sich alles im Alltag ausgehen kann, damit wir eine sinnvolle Basis für unsere Gesundheit haben.
Es muss aber nicht alles auf einmal umsetzbar sein. Der Weg der kleinen Schritte zahlt sich aus, damit das Konzept Bring Bewegung in deinen Alltag auch funktioniert.
Mehr dazu gibt es im Buch:
Miriam Biritz-Wagenbichler: Bring Bewegung in deinen Alltag. Buchschmiede. Wien 2024